Ein Hauch von Kunststoff
Fleischerei verbessert Ökobilanz mit Traysealer
Artgerechte Haltung, regionale Kooperationen, wenig Zusatzstoffe: Die Fleischerei Scharfenbaum verbessert kontinuierlich ihre Öko-Bilanz. Dieses Bestreben umfasst auch die Verpackungen, zu denen seit Neuestem auch recycelbare Kartontrays gehören.
Die Fleischerei Scharfenbaum aus Brilon-Madfeld im Sauerland setzt seit 1997 auf eine rücksichtsvolle, ressourcenschonende und regionale Landwirtschaft. Artgerechte Haltung, regionale Kooperationen, Naturbelassenheit sind drei wesentliche Pfeiler der Nachhaltigkeitsstrategie der Fleischerei. Ein Vierter und vergleichsweise neuer: die Verpackung. „Wir sind darum bemüht, nachhaltige Praktiken in der Verpackungsphase zu implementieren, um die Ökobilanz unserer Produkte weiter zu verbessern“, sagt Geschäftsführer Hans-Jörg Scharfenbaum. Das Unternehmen habe deswegen in eine neue Verpackungsmaschine investiert: den T 305 von Multivac. Der kompakte Traysealer ist konzipiert für das Verpacken von kleinen und mittleren Chargen und schnelle Produktwechsel im Lebensmittelbereich. Die Maschine ist dabei kompatibel mit Trays aus Kunststoff, Aluminium, geschäumten Materialien und besonders umweltfreundlichen Alternativen aus Karton. Für diese hat sich die Fleischerei entschieden, um zukünftig frisches Hackfleisch und Würstchen umweltschonend zu verpacken.
Kunststoff auf ein Minimum reduzieren
Die Besonderheit: Anders als bei klassischen Trays aus Polypropylen bestehen Boden und Wände der neuen Verpackung aus einem recyclebaren Kartonmaterial. Kunststoff kommt nur noch als Oberfolie und hauchdünne Beschichtung im Kartoninneren zum Einsatz. Kunststoff hat unter allen Verpackungsmaterialien nach wie vor die besten Barriereeigenschaften, um leicht verderbliches Fleisch in der Lieferkette vor Feuchtigkeit und Sauerstoff zu schützen. Und nichts ist in puncto CO2-Bilanz schlechter als ein Produkt, das wegen vorzeitigen Verderbs im Mülleimer landet. Der Einsatz von Kunststoff sollte allerdings auf ein funktionales Minimum reduziert werden. Genau das ist bei diesem Verpackungsdesign der Fall, da die tragenden Bestandteile aus Karton bestehen. Verbraucherinnen und Verbraucher können die Folie mit einem Handgriff abziehen und beide Materialien getrennt entsorgen.
Schutz der Produkte verbessern
Und so funktioniert der Traysealer in der Produktion der Fleischerei: Angestellte stellen die Karton-Trays in zwei Reihen in den Einlegebereich der Maschine und legen die Produkte ein. Anschließend beginnt die Automatisierung. Die Trays fahren in die Siegelstation, dort leitet die Maschine beim sogenannten Modified Atmosphere Packaging (MAP) eine Schutzgasatmosphäre in die Trays – ein Gasgemisch aus Kohlendioxid, Stickstoff und Sauerstoff. Es verlangsamt die Oxidation und das Wachstum von Mikroorganismen und verlängert die Haltbarkeit des Produkts. MAP hilft außerdem dabei, die Farbe und Textur des Lebensmittels und somit die visuelle Attraktivität am Point-of-Sale zu verbessern.
Anschließend siegelt das Werkzeug eine dünne Oberfolie auf die Oberseite der Schale, wodurch eine dichte Packung entsteht. „Ebenso wichtig wie ein nachhaltiger Umgang mit Fleisch ist uns die Frische. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen die Qualität unsere Produkte schon in den SB-Truhen auf den ersten Blick erkennen“, sagt Scharfenbaum. „Mit dem T 305 gelingt es uns, den Schutz unserer Produkte weiter zu verbessern und Frische und Haltbarkeit weiter zu verlängern.“
Ohne lange Einarbeitung
Ein Grund, sich für einen Traysealer des Maschinenherstellers zu entscheiden, war neben der Kompatibilität mit recycelbaren Verpackungsmaterialien die leichte Bedienbarkeit der Anlage. Steuern lässt sich der Traysealer über einen in das Gehäuse integrierten Touchscreen, der Angestellte intuitiv durch die Bedienung der Maschine leitet. Bedienerinnen und Bediener benötigen somit keinerlei IT-Kenntnisse und können die Maschine schon nach kurzer Einarbeitungszeit sicher bedienen. Das sorgt für sichere und reproduzierbare Prozesse.
„Wichtig war es uns zudem, dass wir im Falle eines Anlagenausfalls schnell Unterstützung bekommen, um Ausfallzeiten in der Produktion zu minimieren“, meint Scharfenbaum abschließend. Hier punkte der Maschinenhersteller mit einem engmaschigen Netz an Servicetechnikern, kurzen Reaktionszeiten und schneller Ersatzteilversorgung.
Unternehmen
Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co.KG