
(Bild: Nuernbergmesse / Frank Boxler)
Auch nach dem Auslaufen der Pandemie-Beschränkungen, kann von einer sorgenfreien Situation in der Getränkebranche keine Rede sein. So ist in vielen Segmenten bis Ende 2022 noch nicht das Niveau von 2019 im Konsum – und entsprechend in der Produktion vieler Getränke – erreicht worden. Ein Mangel an Arbeitskräften in der Gastronomie trägt dazu bei, dass insbesondere der Außer-Haus-Konsum noch Nachholbedarf hat. Gleichzeitig zeigt die Anzahl der Braustätten in Europa mit einem Plus von 614 für 2022, dass zukunftsorientierte Unternehmer das Potenzial im europäischen Getränkemarkt nach wie vor sehr positiv einschätzen.
Daneben fordern aber die enormen Kostensteigerungen, die beispielsweise – gemäß einer Übersicht des Deutschen Brauer Bunds – beim Preis von Neuglas ein Plus von 140 %, bei Kohlensäure ein Plus von 135 % oder bei Braumalz bei 150 % liegen, hohe Flexibilität in der Beschaffungspolitik der Getränkehersteller und Brauereien. Ergänzend dazu bringen die derzeit veröffentlichten Anforderungen im EU-Entwurf zur Packaging and Packaging Waste Directive (PPWR) neue Ungewissheiten, die insbesondere auf die Konzeption der Mehrwegstrategien in Europa betreffen.
Lösungen für die aktuellen Herausforderungen
Die Getränkehersteller und Brauer sowie Winzer sind also gut beraten, wenn sie sich mit umfangreichen Informationen zu Rohstoffen, neuen Maschinen, Produktionslösungen oder Logistikkonzepten eine Basis schaffen für ihr Investitionsprogramm.
Die Braubeviale bietet in neun Hallen auf ca. 40.000 m² Ausstellungsfläche mit rund 900 Ausstellern für die gesamte Prozesskette ein umfassendes Angebot. Allein 130 Anbieter für Verpackung, Verschlüsse, Etikettierung und Sekundärverpackung zeigen ihre Lösungen für die Aufgaben rund um eine produktgerechte und effiziente Verpackung.
Die wichtige Frage nach der Kohlensäureversorgung etwa wird von 17 Anbietern aufgenommen und mit aktuellen Lösungen beantwortet. Oder: Rohstoffthemen – also auch Antworten zur Frage der Rohstoffsicherung – können bei insgesamt 88 Anbietern in Nürnberg besprochen werden.
Rahmenprogramm für alle Besuchergruppen
Neu im Messeportfolio – rund 70 % der Anbieter haben für die Kundengruppe der Winzer ein Angebot – ist eine Sonderschau Traubenverarbeitung und Kellerwirtschaft in Halle 4A.
Damit bietet die Messe auch für die Anwender in der Weinproduktion interessante Impulse. „Wir investieren hier in diese Sonderfläche“, erklärt Andrea Kalrait, Executive Director Braubeviale, „um zu zeigen, dass das Angebot auf der Braubeviale sehr breit aufge-fächert ist und sich somit der Besuch auch für Anwender aus der Weinbranche lohnt.“
Überhaupt wird mit dem Rahmenprogramm wieder ein breiter Bogen gespannt: „Nachhaltigkeit im Zeichen von Klimawandel und Marktveränderungen“, Branchen-Hotspots Zukunft zu „Unternehmensprofilierung über Nachhaltigkeit“, zu „Gebinde, Systeme unter Druck“ und zu „Rohstoffen“ zeigen auf, wie die Brauer und Getränkehersteller oder auch die Winzer mit den aktuellen Herausforderungen umgehen können. Das Forum in Halle 1 ist die Adresse für die Besucher, wenn sie sich dazu Impulse holen möchten. Zusätzlich dazu ist das die Adresse für alle Besucher mit Schwerpunkt Marketing: „Branding the Brain“ oder Nachhaltigkeit in der Markenkommunikation sind die aktuellen Themen für diese Interessenten.
Doch auch die Sonderflächen mit dem Experten Forum – eine Ausstellerplattform in Halle 4 – oder die Logistik Lounge, ebenfalls in Halle 4, sorgen für Wissenserweiterung und anregenden Austausch. Mit der Craft Drinks Area in Halle 6 spricht die Messe erneut ein breites Feld an Brauern an und fokussiert auf individuelle Bierstile und -zutaten. Ein passender Platz für die Bier-Connaisseure und solche, die es werden wollen, ist der Wettbewerb European Beer Star – in diesem Jahr in der 20. Auflage. Rund 500 Brauereien aus 44 Ländern stellen sich auch in diesem Jahr dem kritischen Gaumen der Jury.