Vials des Moderna-Impfstoffes

(Bild: Marcos – stock.adobe.com)

Die sich ständig verändernde Natur des Corona-Virus Sars-Cov-2 erfordert Impfstoffe, die auch gegen neue Varianten schützen können. Pfizer, Moderna und Novavax warten derzeit auf eine Zulassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA für ihre angepassten Impfstoffe. Unterdessen breitet sich die neue Virusvariante EG.5, auch "Eris" genannt, weiter aus. In den USA ist Eris mit 17,3 % der Covid-Fälle bereits die vorherrschende Variante, teilte die Seuchenschutzbehörde CDC mit.

Eris breitet sich aus

Eris, benannt nach der griechischen Göttin der Zwietracht, hat sich bereits in 51 Ländern verbreitet und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "Variante von Interesse" eingestuft. Sie ist eine Abzweigung einer anderen Variante namens XBB.1.9.2. Die überarbeiteten Impfstoffe von Pfizer, Moderna und Novavax zielen auf die Variante XBB.1.5 ab und sollen kurz vor der Herbst-Impfsaison auf den Markt kommen.

Novavax geht davon aus, dass sein neuer Impfstoff auch vor Eris schützt, aufgrund von Ähnlichkeiten mit der Variante XBB. Das Unternehmen führt derzeit Studien durch, um seine neue Impfung gegen die vorherrschende Variante zu testen. Auch Pfizer beobachtet aufmerksam aufkommende Varianten und testet seinen Impfstoff gegen diese. Das Team steht bereit, angepasste Impfstoffe herzustellen, sollten sie nötig sein. Der neueste Impfstoff soll voraussichtlich bis Ende August auf den Markt kommen, vorbehaltlich der Genehmigung. Moderna testet seinen Impfstoff ebenfalls gegen die Variante und konnte bisher in Vorabtests Schutz feststellen.

Für Impfstoff-Hersteller steht viel auf dem Spiel

Wie sich der Verkauf auf dem privaten Markt entwickeln wird, ist schwer abzuschätzen. Moderna geht jedoch von rund 100 Mio. verabreichten Dosen in den USA im Herbst aus, was unter dem Durchschnitt von 150 Mio. Dosen einer Grippesaison liegt.

Für die Impfstoffhersteller, die in den vergangenen Jahren noch Milliarden-Umsätze erzielten, steht viel auf dem Spiel. Moderna verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 93 % und erzielte im Vergleich zum Vorjahr nur noch 344 Millionen Dollar statt 4,75 Milliarden Dollar. Auch Pfizer und sein Partner Biontech stehen unter Druck. Die Kosten werden genau beobachtet, und bei enttäuschenden COVID-Verkäufen könnte ein Kostensenkungsprogramm eingeführt werden. Für Novavax könnte der Erfolg des neuen Impfstoffs überlebenswichtig sein. Das kleine Unternehmen hat bereits angekündigt, 25 % seiner Mitarbeiter zu entlassen, falls der geplante Start nicht wie geplant verläuft.

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