Young smiling researcher with gloves and hair protection working on the lab machine. Der jährlichen Umfrage des Biotechverbands BIO Deutschland zufolge, bewerten Unternehmen der Branche ihre aktuelle und zukünftige Situation besser als im Vorjahr. Die Indices sind jedoch deutlich niedriger als in der Hochphase der Corona-Pandemie.

Der Dienstleistungssektor sieht etwas positiver ins nächste Jahr als die Therapieentwickler. (Bild: Dusan Petkovic – stock.adobe.com)

Die Trendumfrage, die BIO Deutschland seit 2006 jeweils zum Jahreswechsel durchführt, beruht 2024 auf den Antworten von 153 Unternehmen, welche mehrheitlich im Bereich medizinische Biotechnologie aktiv sind. Die Indices für die aktuelle und zukünftige Geschäftslage, das aktuelle politische Klima, zukünftige Investitionen in Forschung und Entwicklung und die Beschäftigungslage stiegen 2024 verglichen mit 2023 oder blieben weitgehend gleich. Lediglich was die Einschätzung des zukünftigen politischen Klimas angeht, sank der Wert noch einmal leicht im Vergleich zur letztjährigen Umfrage.

Aktuelle Geschäftslage von Biotech-Unternehmen in Deutschland; Trendumfrage des Branchenverbands BIO Deutschland
(Bild: BIO Deutschland)

Nachdem die Indices 2023 beim Einschätzen der aktuellen Geschäftslage, des aktuellen politischen Klimas, Beschäftigungslage und Investitionen in FuE deutlich einbrachen, scheint sich die allgemeine Stimmungslage wieder zu verbessern. Die Indices sind allerdings insgesamt deutlich niedriger als in der Hochphase der Corona-Pandemie. Ein Vergleich der Antworten der zwei größten Gruppen, Diagnostik/Dienstleistungen für die medizinische Biotechnologie und Therapieentwicklung ergibt: Der Dienstleistungssektor sieht etwas positiver ins nächste Jahr als die Therapieentwickler.

Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender des Verbands, betont, dass aufgrund der Diversität der Branche die Unternehmen je nach Geschäftsmodell vor unterschiedlichen Herausforderungen stünden – beispielsweise hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie, globale Konjunkturabschwächung und rückgängige Auftragslage oder Verfügbarkeit von Venture Kapital.

Viola Bronsema, Geschäftsführerin des Verbands, ergänzt, dass die Ampel-Regierung zwar einige Impulse gesetzt und Gesetzesvorhaben angeschoben habe, die für die Branche wichtig seien, dass die nächste Regierung diese Maßnahmen aber unbedingt weiter vorantreiben beziehungsweise deutlich ausbauen müsse. Zu den Impulsen zählen für Bronsema die Start-up Strategie, die Wiederaufnahme der Gründerförderung GO-Bio, das Reallaborgesetz und zuletzt die WIN-Initiative.

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