Pillen und Tabletten mit Euro-Banknoten als Kostensymbol

Wirtschaftspolitik per Twitter: Die Pharmaindustrie folgt peinlich berührt dem „Schämt Euch!“-Tweet des US-Präsidenten Donald Trump und stoppt geplante Preiserhöhungen für Medikamente. Ein Erfolg für die Patienten, aber eine schlechte Nachricht für die politische Kultur, kommentiert unser Redakteur Ansgar Kretschmer auf Platz 3. (Bild: Angel M. Varandela – Fotolia)

„Wir haben im 3. Quartal ein deutliches Wachstum bei Umsatz und EBITDA erzielt und konnten so an unsere bereits starke Entwicklung im 1. Halbjahr anknüpfen“, so der Stada-Vorstandsvorsitzende Dr. Claudio Albrecht. „Sowohl unser Generika- als auch unser Markengeschäft hat zu dieser guten Performance beigetragen. Darüber hinaus ist auch der Transformationsprozess des Unternehmens auf einem guten Weg und wir sind davon überzeugt, dass sich Stada mit Hilfe aller laufenden Initiativen in den kommenden Jahren zu einem noch stärkeren globalen Player entwickeln wird.“

Der ausgewiesene Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2017 um 10 % auf 1.698,0 Mio. Euro (Q3/2017: +9 % auf 554,8 Mio. Euro). Der um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigte Konzernumsatz verzeichnete eine Steigerung von 7 % auf 1.641,1 Mio. Euro (Q3/2017: +8% auf 544,7 Mio. Euro). Das ausgewiesene EBITDA wies in den ersten neun Monaten 2017 einen Zuwachs von 11 % auf 320,3 Mio. Euro auf (Q3/2017: +12 % auf 99,4 Mio. €). Das bereinigte EBITDA legte um 16 % auf 347,5 Mio. Euro zu (Q3/2017: +12% auf 109,8 Mio. €). Der ausgewiesene Konzerngewinn erhöhte sich in den ersten 9 Monaten 2017 um neun % auf 109,2 Mio. Euro (Q3/2017: +4 % auf 18,9 Mio. €). Der bereinigte Konzerngewinn verzeichnete ein Wachstum von 4 % auf 145,4 Mio. Euro (Q3/2017: -29 % auf 31,2 Mio. €). Außerdem verbesserte sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in den ersten neun Monaten 2017 auf 211,4 Mio. Euro (1-9/2016: 198,0 Mio. Euro).

Rubel, Pfund und Katalonien bremsen viertes Quartal

Für das Geschäftsjahr 2017 geht der Vorstand unverändert von weiterem Wachstum gegenüber dem Vorjahr aus. Dabei sollte der um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigte Konzernumsatz in einer Spanne zwischen 2,280 und 2,350 Mrd. Euro, das bereinigte EBITDA zwischen 430 und 450 Mio. Euro und der bereinigte Konzerngewinn zwischen 195 und 205 Mio. Euro liegen. Für das 4. Quartal 2017 erwartet der Konzern jedoch niedrigere Zahlen als im 3. Quartal. Gründe dafür seien unter anderem die Schwäche des russischen Rubel und des britischen Pfund verglichen mit dem Euro.

Darüber hinaus macht dem Unternehmen der Konflikt in Katalonien zu schaffen: Das Hauptquartier der spanischen Niederlassung von Stada befindet sich in der katalonischen Hauptstadt Barcelona. Das Handelsblatt berichtet von Boykottaktionen von Apothekern außerhalb Kataloniens gegen Unternehmen, die ihren Sitz in Katalonien haben. Stada hält darum „negative Auswirkungen auf den Umsatz der Konzernprodukte in Spanien“ für möglich. Auch ein Umzug nach Madrid kommt für Vorstandschef Albrecht in Frage.

 

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