Fälschungen aus unbekannten Internet-Quellen

Pharma Deutschland warnt vor illegalen Arzneimitteln gegen Übergewicht und Diabetes

Der Branchenverband Pharma Deutschland warnt vor aus dem Internet und über soziale Medien verbreiteten illegalen Medikamenten gegen Übergewicht und Diabetes. Insbesondere Fälschungen von GLP-1-Rezeptoragonisten sind derzeit verstärkt im Umlauf.

KI-generiertes Symbolbild zu gefälschten Medikamenten aus dem Internet: Eine dubiose Webseite mit Arzneimittelangeboten, gefälschte Verpackung im Vordergrund.
)

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und die Heads of Medicines Agencies (HMA) haben diese Woche vor der Zunahme illegaler Arzneimittel im Internet gewarnt, meldet Pharma Deutschland. Dies betreffe aktuell insbesondere Nachahmerprodukte von GLP-1-Rezeptoragonisten für die Behandlung von Übergewicht und Diabetes. Die EMA und die HMA weisen darauf hin, dass diese Produkte nicht die in der EU gelten Anforderungen für Arzneimittel hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit erfüllen und ein erhebliches Risiko für die Patientensicherheit darstellen.

"Bei Gesundheitsprodukten besonders genau hinschauen"

Pharma Deutschland unterstützt ausdrücklich die Warnung der EMA und der HMA und ruft Patientinnen und Patienten dazu auf, Arzneimittel ausschließlich über legale, geprüfte Vertriebswege zu beziehen. „Beim Kauf von Gesundheitsprodukten muss man besonders genau hinschauen. Gefälschte Arzneimittel aus dem Internet können die Gesundheit gefährden. Was wie eine preiswerte Gelegenheit zur Selbstfürsorge aussieht, kann zum echten Problem werden. Neben dem Risiko des Therapieversagens aufgrund fehlender Wirkstoffe besteht auch die Gefahr schwerwiegender Neben- und gefährlicher Wechselwirkungen. Darüber hinaus können in Arzneimittelfälschungen gesundheitsschädliche Substanzen enthalten sein“, betont Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland.

Illegale Nachahmerprodukte werden auf unseriösen Webseiten und in den sozialen Netzwerken beworben. Die Angebote sind oft mit gefälschten Behördenlogos versehen. Pharma Deutschland appelliert daher eindringlich an Patientinnen und Patienten, verschreibungspflichtige Arzneimittel niemals über unbekannte Onlinequellen oder soziale Netzwerke zu beziehen. „Der einzig sichere Weg, Arzneimittel zu erwerben, führt über die Apotheke, die eine Prüfung der Sicherheitsmerkmale durchführt. In Deutschland können wir dank des Securpharm-Systems unsere legalen Lieferketten besonders gut schützen, da jede einzelne Packung in der Apotheke auf Echtheit überprüft wird. Lassen Sie sich daher bei Ungewissheit bezüglich im Internet beworbener Arzneimittel dringend in ihrer Apotheke vor- Ort beraten“, so Brakmann weiter. Mit dem Verein Securpharm stellen die beteiligten Verbände der Hersteller, darunter auch Pharma Deutschland, und der Apotheken ein IT-System bereit, mit dem sich die Echtheit von Arzneimitteln in der Apotheke prüfen lässt, um die legale Lieferkette in Deutschland zu schützen.