Bürkert beteiligt sich an Green Elephant Biotech, um eine nachhaltige Produktionsplattform für Zellkulturen zu entwickeln. Damit wollen die Partner eine kostengünstigere und ressourcenschonendere biotechnologische Produktion von Therapeutika erreichen.

Das Zellkultursystem hat verglichen mit klassischen Zellkulturgefäßen eine größere Wachstumsoberfläche. (Bild: Bürkert Fluid Control Systems)

Bürkert Fluid Control Systems hat sich strategisch am Gießener Start-up Green Elephant Biotech beteiligt. Mit der Beteiligung an dem Start-up sichert sich der Fluidikspezialist Zugang zu neuen Entwicklungen im biopharmazeutischen Markt – einem strategisch wichtigen Geschäftsbereich. Ziel der Partnerschaft ist es, Zellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrie effizienter, flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Dies soll eine kostengünstigere Herstellung biopharmazeutischer Produkte ermöglichen und damit den Zugang zu neuen Therapeutika erleichtern.

Das 2021 gegründete Start-up hat das Zellkultursystem Cell-Screw entwickelt, das im Vergleich zu klassischen Zellkulturgefäßen eine größere Wachstumsoberfläche für adhärente Zellkulturen bietet. Zudem wird es mittels 3D-Druck aus dem Biopolymer Polylactid (PLA) hergestellt. Damit reduziert das Zellkultursystem im Gegensatz zu herkömmlichen Einweg-Kulturgefäßen – die oft Single-use sind und nach dem Benutzen verbrannt werden – den CO₂-Fußabdruck um bis zu 90 %.

Die Partner wollen das Zellkultursystem zu einem vollwertigen Bioreaktor weiterentwickeln – inklusive Flüssigkeitsaustausch, Gaskontrolle und Prozessregelung. Die Produktionsplattform soll dann besonders für die kleinen Volumina in der personalisierten Medizin geeignet sein.

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