Neue Therapieoptionen entwickeln
Bayer und Kumquat arbeiten in der Präzisionsonkologie zusammen
Bayer und Kumquat Biosciences haben eine Lizenz- und Kooperationsvereinbarung geschlossen, um einen Tumorwachstumsinhibitor zu entwickeln und vermarkten. Der sogenannte Kras-G12D-Inhibitor soll nun eine Phase-Ia-Studie durchlaufen.
Bayer und Kumquat Biosciences haben eine exklusive globale Lizenz- und Kooperationsvereinbarung getroffen, um den Kras-G12D-Inhibitor des Biopharmaunternehmens weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Im Rahmen der Vereinbarung übernimmt das Biopharmaunternehmen die Verantwortung, um eine Phase-Ia-Studie zu initiieren und durchzuführen, während der Konzern das weitere Entwickeln und das kommerzielle Umsetzen übernimmt.
Kras ist ein Protein, das am Tumorwachstum beteiligt ist. Mutationen in diesem Protein zählen zu den häufigsten treibenden genetischen Veränderungen bei Krebs und gelten als vielversprechende Zielstrukturen für neue Therapien. Das Biopharmaunternehmen erhielt im Juli 2025 die Genehmigung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA für den Prüfpräparat-Antrag seines Kras-G12D-Inhibitors. Gemäß den Vertragsbedingungen soll das Biopharmaunternehmen vom Konzern Zahlungen von bis zu 1,3 Mrd. US-Dollar erhalten – einschließlich einer Vorauszahlung, klinischer und kommerzieller Meilensteine sowie gestaffelter Lizenzgebühren auf Nettoumsätze. Zudem behält es eine exklusive Option, um die Gewinn- und Verlustbeteiligung in den USA zu verhandeln.
Der Konzern wiederum erwartet von der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Team mit tiefem Verständnis für Kras, neue Therapieoptionen zu entwickeln und das bestehende Portfolio in der Präzisionsonkologie zu ergänzen. Zudem sieht Dominik Ruettinger, M.D., Ph.D., Global Head of Research and Early Development for Oncology beim Konzern, in Kras-Mutationen ein zentrales Ziel für selektive Therapien. Die G12D-Variante sei besonders häufig und aggressiv, aber bislang ohne wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Der neue Inhibitor adressiere einen relevanten Signalweg, der für das Tumorwachstum und -überleben zuständig ist. Die Kras-G12D-Mutation tritt besonders häufig bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs auf.