Fokus auf siRNA und sterile Darreichungsformen

Novartis investiert über 100 Mio. US-Dollar, streicht aber bis zu 550 Stellen

Novartis richtet seine Produktion in der Schweiz neu aus. Während der Konzern mehr als 100 Mio. US-Dollar in Herstelltechnologien in Schweizerhalle und Stein investieren will, sollen dort zugleich bis Ende 2027 umfangreiche Fertigungsbereiche und Arbeitsplätze entfallen.

Novartis Campus in Basel.

Der Pharmakonzern Novartis plant umfassende Anpassungen seiner Produktionsaktivitäten in der Schweiz und setzt dabei verstärkt auf innovative Technologien und Automatisierung. Insgesamt sollen mehr als 100 Mio. US-Dollar in die Standorte Schweizerhalle und Stein fließen.

Am Standort Schweizerhalle investiert der Konzern 80 Mio. US-Dollar in den Ausbau der siRNA-Produktion, einem strategisch wichtigen Bereich für neue Therapien gegen Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen. Bis Ende 2028 sollen dort rund 80 neue Vollzeitstellen entstehen. Der Standort Stein bleibt Kompetenzzentrum für sterile Darreichungsformen und für die kommerzielle Herstellung komplexer Zelltherapien. Eine weitere Investition von 26 Mio. US-Dollar soll die Produktion steriler Arzneiformen stärken und zusätzliche Automatisierung ermöglichen. Gleichzeitig plant Novartis organisatorische Effizienzmaßnahmen, die zu einem Stellenabbau führen sollen.

Im Zuge der Neuausrichtung sollen in Stein bis Ende 2027 die Produktion fester oraler Darreichungsformen (Tabletten, Kapseln) sowie die Verpackung steriler Arzneimittel eingestellt werden. Insgesamt könnten die geplanten Anpassungen den Wegfall von rund 550 Festanstellungen nach sich ziehen. Betroffene Mitarbeitende sollen unter anderem über Jobcenter, Frühpensionierungsangebote und einen bis 2028 verlängerten Sozialplan unterstützt werden.