Produktion von oralem GLP-1-Medikament
Eli Lilly investiert 3 Mrd. US-Dollar in neue Produktionsanlage in Niederlanden
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly baut seine weltweiten Produktionskapazitäten weiter aus und plant den Bau einer neuen Fertigungsanlage für orale Arzneimittel im niederländischen Katwijk. Das Investitionsvolumen beträgt rund 3 Milliarden US-Dollar.
Mit dem neuen Werk will Lilly insbesondere die Herstellung künftiger oraler Therapeutika ausbauen – darunter auch die Tablettenform des GLP-1-Wirkstoffs Orforglipron, für den bis Ende des Jahres Zulassungsanträge im Indikationsgebiet Adipositas vorgesehen sind. In Katwijk sollen künftig etwa 500 Arbeitsplätze entstehen.
Lilly betreibt bereits vier europäische Produktionsstandorte in Frankreich, Irland, Italien und Spanien. Zudem entsteht derzeit eine neue Injektabilia-Fabrik in Deutschland, die 2027 in Betrieb gehen soll. In Irland investiert das Unternehmen zusätzlich eine Milliarde US-Dollar in den Ausbau seines Standorts Limerick.
Nach Angaben von Edgardo Hernandez, President of Manufacturing Operations bei Lilly, verfolgt der Konzern das Ziel, moderne Produktionsstätten weltweit so zu positionieren, dass die Versorgung der Patienten regional näher erfolgen kann. Die Erweiterung der europäischen Fertigung stärke zugleich die globale Lieferkette.
Die aktuelle Investitionsoffensive steht im Zusammenhang mit dem starken Unternehmenswachstum der vergangenen Jahre. Lilly profitierte zuletzt insbesondere von seinem GLP-1-Medikament Tirzepatid, das 2022 zugelassen wurde und mittlerweile das umsatzstärkste Arzneimittel weltweit ist.