Betont die hohe Bedeutung von Pharma und Biotech für Wertschöpfung und Arbeitsplätze: Bundeskanzler Olaf Scholz. (Bild: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz / Sell)
Mit der kommenden Anlage, wo bis zu 1.000 Personen arbeiten sollen, will das Unternehmen sein weltweites Produktionsnetzwerk für injizierbare Medikamente und die dazugehörenden Injektionshilfen (Pens) ausbauen. Damit soll Konzernangaben zufolge die wachsende Nachfrage unter anderem nach Diabetes-Medikamenten bedient werden. Der Wirkstoff Tirzepatid, vermarktet unter den Markennamen Zepbound und Mounjaro, beschert dem US-Konzern derzeit Rekordumsätze - nicht nur als Mittel gegen Typ-II-Diabetes, sondern auch als sogenannte Abnehmspritze gegen Übergewicht.
Sechs Produktionsstandorte in Europa
Bundeskanzler Scholz sieht in der Anlage, die 2027 in Betrieb genommen werden soll, ein positives Signal für die Attraktivität des Pharma- und Industriestandorts Deutschland, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer und ihre Wirtschaftsministerin Schmitt eine Bestätigung der Landespolitik. „Wir schätzen die Unterstützung der deutschen Behörden in diesem Projekt und das Interesse der hiesigen Politik daran, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Dave Ricks, Vorstandsvorsitzender und CEO von Eli Lilly. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium fördert Kommunen bei der Erschließung oder Erweiterung ihrer regionalen Industrie- und Gewerbegebiete.
Neben der Produktionsstätte in Alzey plant Eli Lilly zudem Investitionen von bis zu 100 Mio. US-Dollar in das Start-Up-Ökosystem der Life-Science- und Biotech-Branche Deutschlands. Das Unternehmen will dadurch seine Beziehungen zum wissenschaftlichen und öffentlichen Sektor stärken und seine wachsende Präsenz in Europa diversifizieren. Mit dem Alzeyer Werk wird der Pharmakonzern insgesamt sechs europäische Produktionsstandorte betreiben, darunter einen im nahe gelegenen Fegersheim bei Straßburg in Frankreich, und damit operative Synergien schaffen.
