Anlagenausbau für Lohnherstellung

Fujifilm eröffnet Zellkultur-Produktionsstätte in North Carolina

Fujifilm Biotechnologies hat seine Produktionsstätte in Holly Springs im US-Bundesstaat North Carolina mit acht 20.000-Liter-Bioreaktoren für Säugetier-Zellkulturen eröffnet. Damit erweitert der Konzern seine Kapazitäten, um Arzneimittel und Wirkstoffe herzustellen.

Fujifilm Biotechnologies hat seine Produktionsstätte in Holly Springs im US-Bundesstaat North Carolina mit acht 20.000-Liter-Bioreaktoren für Säugetierzellkulturen eröffnet. Damit erweitert der Konzern seine Kapazitäten, um Arzneimittel und Wirkstoffe herzustellen.
Die geplante zweite Ausbaustufe soll die Anzahl der 20.000-Liter-Bioreaktoren dann von acht auf 16 verdoppeln.

Update vom 30.09.2025: Im Jahr 2025 will Fujifilm Biotechnologies auch noch die Kapazitäten für Fertigprodukte am Standort erweitern. Die geplante zweite Ausbaustufe soll die Anzahl der 20.000-Liter-Bioreaktoren dann von acht auf 16 verdoppeln. Die neue Anlage beschäftigt derzeit über 680 Mitarbeitende und ist auf dem besten Weg, bis Ende 2025 750 Mitarbeitende zu erreichen, mit dem Gesamtziel, bis 2031 insgesamt 1.400 Mitarbeitende einzustellen.

Durch ein modulares Anlagenkonzept, den sogenannten Kojox-Ansatz, hat der Konzern die Konstruktionszeit um 70 % reduziert und eine nahezu identische Nachbildung seines bestehenden kommerziellen Standorts in Dänemark geschaffen. Die Anlage plant der Konzern, für seine Auftrags- und Lohnherstellungstätigkeiten zu nutzen. Darum äußerte sich Joaquin Duato, Vorsitzender und Chief Executive Officer des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson, dass sein Unternehmen aufgrund der neuen Produktionsstätte in Holly Springs seine Herstellkapazitäten in den USA weiter ausbauen könne.

Ursprüngliche Meldung vom 15.04.2024: Durch die entstehenden 680 Arbeitsplätze soll der Beschäftigungsstand auf 1.400 Personen steigen. Insgesamt wurden in das 2021 begonnene Projekt 3,2 Mrd. Dollar investiert. „Wir freuen uns, unsere Fähigkeiten zur Herstellung von Zellkulturen in North Carolina weiter auszubauen, um den wachsenden Outsourcing-Bedürfnissen von Biopharma-Unternehmen gerecht zu werden“, so Toshihisa Iida, Corporate Vice President der Fujifilm Corporation und Vorsitzender von Diosynth Biotechnologies.

Bioreaktoren für Säugetierzellkultur

Die Anlage kann laut Betreiber flexibel mit zusätzlichen Bioreaktoren erweitert werden, um die steigende Nachfrage zu decken. Bis 2028 sollen zusätzlich zu den bereits geplanten acht Bioreaktoren mit einem Fassungsvermögen von 20.000 l für Arzneimittel acht derer Art für Säugetierzellkultur in die Anlage integriert werden.

„Die Sicherung ausreichender Kapazitäten zur Unterstützung der Marktnachfrage ist ein Eckpfeiler unserer Partners-for-Life-Strategie“, so Lars Petersen, President und CEO von Diosynth Biotechnologies. Diese zielt auf Kapazitätserweiterungen groß angelegter Produktionsstandorte in den USA und Europa ab.

Durch Kojoxtm, dem firmeneigenen modularen Produktionsmodell, können in den USA und Europa identische Produktionsanlagen gebaut werden. Dadurch sollen Kunden die Arzneimittelherstellung unabhängig vom Standort nahtlos integrieren können.

Laut Fujifilm wird der Markt für Antikörperarzneimittel aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach konventionellen Antikörperarzneimitteln sowie der Ausweitung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten und neuartigen Antikörperarzneimitteln, die bispezifische Antikörper verwenden, bis 2030 voraussichtlich um 8 % pro Jahr wachsen.

Überregionaler Wirtschaftsfaktor

Die Anlage in Holly Springs wird durch North Carolinas Wirtschaftsinvestitionsausschuss gefördert. „Japanische Unternehmen bieten weiterhin gut bezahlte Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen für Menschen in ganz North Carolina“, kommentiert Gouverneur Roy Cooper das Projekt, das im Laufe einer zwölfjährigen Bezuschussung seinem Bundesstaat 4,7 Mrd. Dollar einbringen soll.

„North Carolina bietet weiterhin Vorteile, die sich besonders für das biotechnologische Herstellungsgeschäft von Fujifilm eignen, wie nachhaltige Energiequellen, Infrastruktur für zukünftiges Wachstum und einen starken Talentpool“, befindet Iida.

Im Einklang mit dem Gesamtdesign und Bau der Anlage in Holly Springs soll die Investition Nachhaltigkeitsinitiativen umfassen, die zu Netto-Null-Betriebsabläufen beitragen. So soll der gesamte Energiebedarf für den Betrieb durch die Nutzung von erneuerbarem Deponiegas, Solaranlagen vor Ort und 125.000 MWh nachhaltiger Solarenergie aus einem virtuellen Strombezugsvertrag gedeckt werden.