Laut Novo Nordisk Pharmatech soll die Anlage für 1,5 Mrd. DSK bis 2027 fertiggestellt sein. Die 8.000 m2 große Anlage soll Produktions-, Lager-, Büro- und Laborräume umfassen. Das Unternehmen bezeichnet die Investition als die größte in der 75-jährigen Geschichte der Geschäftseinheit. Pharmatech teilte außerdem mit, dass der Standort in erster Linie für die Produktion von Rohstoffen für Novos Palette von Medikamenten gegen chronische Krankheiten genutzt werden soll.
Diese jüngste Expansionsankündigung erfolgt inmitten der anhaltenden Bemühungen von Novo Nordisk, seine Produktionskapazitäten für GLP-1-Agonisten, die Wirkstoffe der sogenannten Abnehmspritzen, rund um den Globus zu erweitern: In den USA gab das Unternehmen im Juni bekannt, dass es 4,1 Milliarden Dollar für den Bau einer zweiten Abfüllanlage auf seinem Campus in Clayton, North Carolina, ausgeben wird. Diese neue Anlage soll eine Gesamtfläche von 1,4 Millionen m2 haben, was der Gesamtfläche der drei derzeitigen Produktionsstätten von Novo in diesem Bundesstaat entspricht, teilte das Unternehmen damals mit.
Kapaitätserweiterung für Ozempic- und Wegovy-Wirkstoff
In Novos Heimatland Dänemark investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 42 Milliarden dänische Kronen (rund 6 Mrd. US-Dollar) in die Erweiterung seiner bestehenden Produktionsanlagen in der Stadt Kalundborg. Damals wies das Unternehmen darauf hin, dass der überwiegende Teil der Investitionen der Kapazitätserweiterung für pharmazeutische Wirkstoffe dienen würde, darunter Semaglutid, das in dem Diabetes-Medikament Ozempic und seinem Pendant Wegovy gegen Fettleibigkeit verwendet wird. Die Investition in Kalundborg soll den Bau einer neuen API-Anlage mit einer Fläche von 170.000 m2 ermöglichen. Die Arbeiten an dem Projekt begannen im vergangenen Jahr, und Novo geht davon aus, dass der Bau zwischen Ende 2025 und 2029 schrittweise abgeschlossen werden kann.
Darüber hinaus plant der Pharmakonzern offenbar einen neuen Fertigungsstandort bei Dublin. Die Muttergesellschaft Novo Holdings machte zuletzt Schlagzeilen mit der geplanten milliardenschweren Übernahme des Lohnherstellers Catalent.