Update: Foodtech-Hub in den USA
GEA eröffnet ein Technologiezentrum für alternative Proteine
GEA hat auf seinem Campus in Janesville im US-Bundesstaat Wisconsin ein New-Food-Technologiezentrum eröffnet. Das Zentrum soll Herstellern den Weg von der Idee zur industriellen Produktion von Alternativen zu konventionellen Lebensmitteln ebnen.
Update vom 22.07.2025: Das New Food Application and Technology Center of Excellence (ATC) in Janesville im US-Bundesstaat Wisconsin ist bereits das zweite Technologiezentrum von GEA, das Herstellern den Weg von der Idee zur industriellen Produktion von Alternativen zu konventionellen Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten, Fisch und Eiern ebnet.
Folgende Anlagen und Verfahren stehen Anwendern im ATC zur Verfügung:
- Pilotanlagen für Präzisionsfermentation und Zellkultivierung, die es ermöglichen Prozesse unter realistischen Bedingungen zu entwickeln und zu validieren.
- Thermische Verfahren wie die Ultrahocherhitzung (UHT) und aseptische Abfüllung, die für Produktsicherheit und Haltbarkeit sorgen.
- Sprühtrocknung, Membranfiltration und Zentrifugation, die eine zentrale Rolle bei der Formulierung und Qualitätssicherung spielen.
- Ergänzt wird das Angebot durch Labore für mikrobiologische, zellbasierte und analytische Prüfungen
Ursprüngliche Meldung vom 16.02.2024: In dem sogenannten Foodtech-Hub beabsichtigt GEA, Lebensmittel auf pflanzlicher, mikrobieller oder Zellbasis zu pilotieren. Die unternehmenseigenen Technologien wie Bioreaktoren, Anlagen zum High-Shear-Mischen und zum Sterilisieren und ein Team von Biotechnologen bilden die Grundlage für die Skalierung von New Food für die industrielle Produktion. Der Spatenstich auf dem Campus in Janesville soll noch im Frühjahr 2024 erfolgen, die Eröffnung ist für ein Jahr darauf angesetzt.
Warum ein Technologiezentrum für New Food in den USA?
Die Food and Drug Administration (FDA) hat bereits im Jahr 2022 die Kultivierung von Hühnerfleisch zugelassen und 2023 die Unbedenklichkeit von präzisionsfermentierten Milchproteinen in Nahrungsmitteln bestätigt. „Die meisten New-Food-Unternehmen sind in Nordamerika angesiedelt. Zudem fließt auch ein Großteil der Investitionen in alternative Proteine dorthin. Skalierungsanlagen wie unsere werden dringend benötigt“, erläutert Arpad Csay, der die New-Food-Aktivitäten des Unternehmens in Nordamerika leitet.
„Wir stellen in Janesville eine GEA-Plattform zur Verfügung, die Herstellern Skalierungs- und Testarbeit erlaubt, ohne in eigene, kapitalintensive Infrastruktur investieren zu müssen. So helfen wir, die Skalierungshürden zu überwinden und beschleunigen die Entwicklung der Branche.“
In dem neuen Gebäude will das Unternehmen auch die Qualifizierung von Fachleuten für Biotechnologie fördern. Dafür gedenkt es, den Wissensaustausch der New-Food-Experten mit anderen Disziplinen zu stärken. Das Technologiezentrum in Janesville wird dann der zweite New-Food-Hub des Unternehmens sein – 2023 hatte es sein Technologiezentrum in Hildesheim mit Schwerpunkt Zellzüchtung und Fermentation eingeweiht.