Lohnhersteller mit gutem Jahresergebnis
Lonza erholt sich, aber schließt Standorte
Der Lohnhersteller Lonza meldet „ein solides Ergebnis“ für 2023, mit steigendem Umsatz und fast 30 % Marge. Dennoch schließt das Unternehmen zwei relativ junge Standorte in China und Kalifornien.
Lonza erzielte im vergangenen Jahr Umsätze von 6,7 Mrd. CHF, ein Wachstum von 10,9 % gegenüber dem Vorjahr. Bei einem Ebitda von 2 Mrd. CHF erreichte der Konzern eine Marge von 29,8 %. Als Treiber des Geschäfts hebt das Unternehmen die Geschäftsbereiche Biologics und Small Molecules hervor, schwächere Performance dagegen in Cell & Gene and Capsules & Health Ingredients.
Trendwende bei Lohnherstellern
Mit diesen Zahlen steht der Lohnhersteller besser da als erwartet, und bestätigt seine Prognose bis 2028. Dies ist in der CDMO-Branche derzeit keine Selbstverständlichkeit, da viele Unternehmen darum kämpfen, die während der Covid-19-Pandemie erzielten Erfolge und Expansionen aufrechtzuerhalten. Eine ähnliche Kehrtwende im Trend wie Lonza erzielte jüngst auch der CDMO Samsung Biologics mit einem Umsatzwachstum von 23% im letzten Jahr.
Trotz der guten Zahlen hat Lonza jedoch angekündigt, sein Werk in Guangzhou, China, weniger als drei Jahre nach dessen Eröffnung wieder zu schließen. An dem 2021 eröffneten Standort beschäftigt das Unternehmen 400 Mitarbeiter in der Verarbeitung von Wirkstoffen sowie klinischer und kommerzieller Fertigung. Kurz zuvor hatte das Unternehmen gemeldet, auch einen Produktionsstandort in Hayward, Kalifornien, zu schließen. Interims-CEO Albert Baehny erklärte, die Schließungen sollen dabei helfen, "fixe Kosten im gesamten Netzwerk zu reduzieren, ohne das mittelfristige Wachstum zu beeinträchtigen".