Der Umsatz mit Biopharmazeutika in Deutschland ist von 2021 auf 2022 um 10,5 % auf 17,8 Mrd. Euro angestiegen. Der Umsatz des gesamten Pharmamarkts wuchs im selben Zeitraum lediglich um 5,4 % auf 54,2 Mrd. Euro. Der Umsatzwachstum bei Biopharmazeutika verteilt sich über ein großes Indikationsspektrum. Die Onkologie, die Immunologie, zusammen mit den Stoffwechselerkrankungen stellen die drei umsatzstärksten Bereiche dar. Die Onkologie wächst mit einem Plus von 16 % verglichen mit 2021 weiterhin überdurchschnittlich. Wie es laut dem VFA um die deutsche Pharmabranche im Allgemeinen steht, lesen Sie hier.
2022 sind insgesamt 63 Medikamente mit einem neuen Wirkstoff zugelassen worden – davon waren 37 aus dem Bereich der Biopharmazeutika, was einem Anteil von 59 % aller Neuzulassungen entspricht. Von den 37 Neuzulassungen sind 16 rekombinante Antikörper, vier Arzneimittel für neuartige Therapien (ATMP) und drei rekombinante Impfstoffe. Welche Medikamente 2023 auf den Markt kommen könnten, erfahren Sie hier.
Was sind ATMP?
Das Paul-Ehrlich-Institut definiert Arzneimittel für neuartige Therapien kurz ATMP als Arzneimittel, die auf Genen, Geweben oder Zellen basieren und bei Menschen angewendet werden. Demnach umfasst diese Gruppe Gentherapeutika, somatische Zelltherapeutika und biotechnologisch bearbeitete Gewebeprodukte.
Wie viele Beschäftigte hat die Biopharma-Branche?
In der medizinischen Biotechnologie waren in Deutschland 2022 insgesamt 135 Unternehmen tätig, die eigene Medikamente entwickeln und teilweise auch vermarkten. Im Vorjahr waren es nur 130 Unternehmen. Der Anstieg zeigt sich auch bei den Beschäftigten in der Branche: seit 2021 sind etwa 4.000 Mitarbeitende hinzugekommen, sodass 2022 50.000 Beschäftigte im Biopharma-Markt tätig waren.
Wie sieht die Pipeline für Biopharmazeutika aus?
Seit 2005 hat sich die biopharmazeutische Pipeline mehr als verdoppelt: von 256 klinischen Entwicklungskandidaten im Jahr 2005 auf 672 Ende 2022. Das zeigt, dass kontinuierlich in den Markt investiert wird und das viele Wirkstoffe aus der Forschung in die Phase der klinischen Entwicklung gebracht werden.