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26. Aug. 2022 | 17:39 Uhr | von Ansgar Kretschmer

Angebliche Patentverletzung bei mRNA-Technologie

Moderna verklagt Pfizer/Biontech wegen Impfstoffpatent

Der US-Konzern Moderna hat Klage gegen die Unternehmen Pfizer und Biontech eingereicht. Diese sollen die mRNA-Technologie ihres Covid-19-Impfstoffes kopiert und damit den Patentschutz für die Technologie von Moderna verletzt haben.

Vials des Moderna-Impfstoffes

(Bild: Marcos – stock.adobe.com)

Moderna wirft Pfizer und Biontech vor, im Rahmen ihrer Impfstoffentwicklung Verfahren von Moderna übernommen zu haben, die der US-Konzern bereits im Zeitraum von 2010 bis 2016 entwickelt und patentiert hat. Damit beansprucht Moderna die den neuartigen mRNA-Impfstoffen zugrundeliegende Technologie für sich und hat nun Klage eingereicht, sowohl bei einem US-Bezirksgericht in Massachusetts als auch beim Landgericht Düsseldorf. Der Konzern fordert Schadensersatz für verletzte Eigentumsrechte, die Höhe der Forderung ist jedoch noch nicht bekannt.

Die Biotech-Unternehmen Moderna und Biontech gelten beide als Pioniere bei der Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen. Gegen Biontech hat jedoch bereits Anfang das Biotech-Unternehmen Curevac eine ähnliche Klage eingereicht. Curevac hatte ebenfalls einen mRNA-Impfstoff entwickelt, dieser Impfstoff-Kandidat war jedoch in klinischen Studien gescheitert. Der Biontech-Impfstoff, so der Vorwurf von Curvac, sei jedoch in erkennbarem Ausmaß aus Curevac-Technologie hervorgegangen. Den späten Zeitpunkt der Klage begründete das Unternehmen damit, nicht zum Zeitpunkt ausgedehnter Impfkampagnen zum Höhepunkt der Pandemie die Impfstoffversorgung mit einem solchen Verfahren behindern zu wollen.

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