Medikamenten-Vials mit blauen Deckeln

Pfizers Impfstoff-Umsätze sinken, nun will der Konzern weltweit bis Ende 2024 insgesamt 3,5 Mrd. US-Dollar einsparen. (Bild: Pfizer)

Der Standort Sandwich beschäftigt derzeit 940 Mitarbeitende. Die dortige Forschungs- und Entwicklungsabteilung für pharmazeutische kleine Moleküle soll nun als Teil der unternehmensweiten Sparmaßnahmen wegfallen. Das Unternehmen machte allerdings noch keine Angaben, wann dies geschehen soll. Pfizer dementierte außerdem Gerüchte, dass der Standort vollständig geschlossen werden soll. Noch während der Covid-19-Pandemie hatte der Konzern 10 Mio. Britische Pfund investiert, um die dortige Entwicklung von Covid-Medikamenten zu unterstützen. Am Standort Sandwich hatten Pfizer-Angestellte unter anderem 1989 den Viagra-Wirkstoff Sildenafil entdeckt.

Hintergrund der globalen Maßnahmen, mit denen Pfizer Ende bis 2024 insgesamt 3,5 Mrd. US-Dollar einsparen will, sind sinkende Umsätze mit dem Covid-Impfstoff Comirnaty und dem Virostatikum Paxlovid. Bereits Anfang des Monats hatte der Konzern 100 Arbeitsplätze in der Produktionsstätte Newbridge in Irland gestrichen, wo Pfizer die oral verabreichten Paxlovid-Tabletten herstellt. Auch der Standort Kalamazoo in Michigan ist mit 200 gestrichenen Stellen betroffen, wo das Pharmaunternehmen im vergangenen Jahr noch die Produktionskapazitäten für Paxlovid erweitert hatte. Außerdem soll das Werk Peapack in New Jersey Anfang 2024 geschlossen und die „überwiegende Mehrheit“ der Angestellten an den Hauptsitz von Pfizer in New York versetzt werden.

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