Juliana Rolf mit einer Probe aus der Anlage

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Juliana Rolf mit einer Probe aus der Anlage. (Bild: FH Münster/Frederik Tebbe)

Ziel eines Teams um Dr.-Ing. Elmar Brügging und Tobias Weide am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt ist es, mithilfe der dunklen Fermentation industrielle Reststoffe zu verwerten, die bislang energetisch kaum verwertet werden

Durch die neue Versuchsanlage, die seit Anfang des Jahres rund um die Uhr in Betrieb ist, läuft Abwasser einer Brauerei. Eine Pumpe befördert das Abwasser aus einem Vorlagebehälter in einen kleinen Reaktor, in dem sich wasserstoffproduzierende Bakterien befinden. Unter Abwesenheit von Sauerstoff und Licht – deshalb bezeichnet man das Verfahren als dunkle Fermentation – gewinnt die Anlage daraus Wasserstoff.

„Neben Wasserstoff entstehen bei der Fermentation vermehrt organische Säuren“, erklärt Juliana Rolf. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin betreibt die Anlage im Labor. Die organischen Säuren lassen sich gut nutzen und werden in einem zweiten, größeren Reaktor zu Methan und CO2 verarbeitet.

„Wir nutzen bei HyTech meistens Abwässer aus der Nahrungsmittelbranche, weil sie einen hohen Anteil von Stärke und Zucker beinhalten“, erklärt Rolf. Das Forschungsteam bekommt sie frei zur Verfügung gestellt. „Wir arbeiten mit Reststoffströmen“, so Rolf. „Unsere Idee ist es, dass Unternehmen zukünftig die dunkle Fermentation in ihre Abwasserbehandlung integrieren.“

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