Weder wirtschaftlich noch sicherheitspolitisch gerechtfertigt

Schweizer Industrieverband fordert geringere US-Zölle

Der Schweizer Verband Scienceindustries, für die Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Industrien, ruft die Schweizer Behörden auf, eine Rücknahme oder Milderung der US-Zölle zu erwirken. Er sieht die 39 % auf Schweizer Produkte nicht gerechtfertigt.

Der Schweizer Verband Scienceindustries, für die Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Industrien, ruft die Schweizer Behörden auf, eine Rücknahme oder Milderung der US-Zölle zu erwirken. Er sieht die 39 % auf Schweizer Produkte nicht gerechtfertigt.
Der Verband sieht die Zollhöhe für die Schweiz gerade verglichen mit den deutlich moderateren Zollbelastung gegenüber der EU (15 %) und dem Vereinigten Königreich (10 %) als nicht gerechtfertigt.

Nach Aussage von Scienceindustries sind die US-Zölle in Höhe von 39 % auf Schweizer Produkte ab dem 7. August 2025 weder wirtschaftlich noch sicherheitspolitisch gerechtfertigt – insbesondere verglichen mit den deutlich moderateren Zollbelastung gegenüber der EU (15 %) und dem Vereinigten Königreich (10 %). Die Zölle verteuern Exporte, verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt und dämpfen das Investitionsklima. Für zahlreiche Exportunternehmen der Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences der Schweiz bedeutet dies eine ernsthafte Belastung.

Pharmazeutische Produkte sind Teil komplexer, global vernetzter Lieferketten. Neue Zölle würden diese Strukturen stark belasten – mit wachsender Unsicherheit für Unternehmen und ernsthaften Risiken für die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten, insbesondere in den USA. Der Wirtschaftsverband fordert die Schweizer Regierung auf, schnell und entschlossen zu handeln. Ziel müsse eine baldige und faire Lösung im Interesse beider Volkswirtschaften sein.

Die Schweiz nimmt als Investor eine große Rolle in der US-Wirtschaft ein und sichert dort über 400.000 Arbeitsplätze. Mit der vollständigen Aufhebung der Industriezölle, geplanten Investitionen in Milliardenhöhe und Initiativen zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung sendet sie klare Signale für eine vertiefte wirtschaftliche Partnerschaft. Als Handelspartner erfüllt die Schweiz sämtliche internationalen Exportkontrollstandards und setzt zusätzliche, von den USA geforderte Maßnahmen um. Vor diesem Hintergrund fehlt es an jeder wirtschaftlichen oder handelspolitischen Grundlage für die Einführung eines solchen Strafzolls.