Schneller Wirkstoffkandidaten identifizieren

Amgen nutzt KI für die Wirkstoffforschung

Amgen nutzt künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um geeignete Wirkstoffkandidaten schneller zu identifizieren. Für das Entwickeln eines Proteinarzneimittels benötigt das Biotechunternehmen heute 60 % weniger Zeit als vor fünf Jahren.

scientist working at the laboratory
Bei vielen Molekülen kann nicht so leicht von der Struktur auf die Funktion geschlossen werden.

Der neue Ansatz der generativen Biologie, bei dem Amgen KI- und ML-basierte Computermodelle (künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen) einsetzt, verkürzt nicht nur den Entwicklungszeitraum. Die Forschungsteams des Biotechunternehmens können mittels der Computermodelle auch bessere Vorhersagen über die Eigenschaften von Proteinen treffen und einschätzen, inwieweit sie erfolgreiche Wirkstoffkandidaten sind. Das Biotechunternehmen verknüpft die Computermodelle mit dem bestehenden automatisierten Hochdurchsatzverfahren im Labor.

Wie wird KI für die Arzneimittelforschung trainiert?

KI-Modelle, wie Chat-GPT, werden auf bestehende Daten trainiert, um neue Texte, Bilder oder andere Arten von Daten zu generieren. Die generativen Computermodelle in der Arzneimittelentwicklung trainieren Forschende hingegen mit Aminosäuresequenzen und Daten über Proteinstrukturen und -funktionen. Laut Dr. Stefan Kropff, Medizinischer Direktor bei Amgen, könne das Unternehmen auf Datenmengen der letzten 40 Jahre zurückgreifen, um die Computermodelle zu trainieren. Auf diese Weise können die Modelle molekulare Ziele identifizieren sowie Eigenschaften wie Wirksamkeit, Sicherheit und Effizienz der Proteinwirkstoffe vorhersagen.