ICIG konzentriert sich auf Chemie

Astorg übernimmt Lohnhersteller Cordenpharma

Der Lohnhersteller Cordenpharma bekommt einen neuen Eigentümer. Private-Equity-Gesellschaft Astorg übernimmt das Unternehmen von der International Chemical Investors Group (ICIG).

Handschlag
Der Verkaufspreis wurde nicht bekannt gegeben.

Cordenpharma stellt pharmazeutische Wirkstoffe, Hilfsstoffe und Arzneimittel her Das Unternehmen war 2008 aus dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca hervorgegangen und beschäftigt in Europa und den USA heute mehr als 2.600 Mitarbeiter in 11 Produktionsstätten und einem F&E-Labor. Das Unternehmen bedient nach eigenen Angaben mehr als 250 Pharma- und Biotech-Kunden.

Zuletzt war Cordenpharma verstärkt in wachsenden Feldern wie bei mRNA-Impfstoffe, Peptiden oder Onkologie-Therapeutika aktiv. Das Unternehmen gehört in einer Kooperation mit Wacker zu den Unternehmen, welche im Rahmen von „Pandemiebereitschaftsverträgen“ Produktionskapazitäten für die Bundesregierung im Falle einer erneuten Pandemie bereithalten sollen.

ICIG will sich stärker auf Chemie konzentrieren

Als Grund für den Verkauf des Unternehmens nannte die ICIG, sich stärker auf ihr Chemieportfolio konzentrieren zu wollen. Der Verkauf gebe der Gruppe die Möglichkeit, „sich auf neue Chancen in ihren chemischen Kerngeschäften zu konzentrieren und diese zu verfolgen", sagte Dr. Achim Riemann, Geschäftsführer von ICIG.

Der Käufer Astorg war dagegen genau auf der Suche nach einem Lohnhersteller im Pharma-Bereich: „Wir haben das Unternehmen als einen führenden CDMO identifiziert, der sich auf einige der vielversprechendsten Bereiche der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung konzentriert und über eine starke Kundenorientierung und einzigartige Innovationsfähigkeiten verfügt", sagte Judith Charpentier, Partnerin und Leiterin des Bereichs Healthcare.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Die Bedingungen der Transaktion, wie etwa der Kaufpreis, wurden nicht bekannt gegeben.

Bildergalerie: Die größten Pharma-Exportnationen der Welt

Gebeutelt vom Brexit, aber es reicht noch für die Top-10: Großbritannien kommt mit 24,6 Mrd. Euro (20,9 Mrd. Pfund) auf den zehnten Platz der Rangliste der Pharma-Exporteure 2020.
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Blick über Shanghai vom Hafen über die Stadt;
China - hier der Hafen von Shanghai - produziert zwar viel, hat aber auch hohen Bedarf. Bei den Exporten von 27,2 Mrd. Euro reicht es darum nur für Platz 9.
Pharmazeutika im Wert von 33,9 Mrd. Euro hat Italien im Jahr 2020 exportiert, genug für Platz 8 im Ranking und eins von insgesamt sechs EU-Ländern unter den Top Ten.
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Frankreich erreicht mit Pharma-Exporten von 34,6 Mrd. Euro im Jahr 2020 Platz 7.
Frankreich erreicht mit Pharma-Exporten von 34,6 Mrd. Euro im Jahr 2020 Platz 7.
Die Niederlande exportierten 2020 rund 45,6Mrd. Euro an Pharmazeutika und kommen damit auf Platz 6.
Die Niederlande exportierten 2020 rund 45,6Mrd. Euro an Pharmazeutika und kommen damit auf Platz 6.
Ähnlich wie China produzieren die USA viel, haben jedoch auch einen hohen Bedarf an Pharmaprodukten. Es bleiben Exporte im Wert von 51,9 Mrd. Euro, die Importe sind mit 146,7 Mrd. Euro allerdings fast dreimal so hoch.
Ähnlich wie China produzieren die USA viel, haben jedoch auch einen hohen Bedarf an Pharmaprodukten. Es bleiben Exporte im Wert von 51,9 Mrd. Euro, die Importe sind mit 146,7 Mrd. Euro allerdings fast dreimal so hoch.
Belgien hat seine pharmazeutischen Exporte seit 2015 verdreifacht und kommt 2020 mit 59,0 Mrd. Euro auf Platz 4.
Belgien hat seine pharmazeutischen Exporte seit 2015 verdreifacht und kommt 2020 mit 59,0 Mrd. Euro auf Platz 4.
Irische Produktionsstandorte vieler Pharmaunternehmen bescheren der grünen Insel Exporte von 70,1 Mrd. Euro, genug für Platz 3.
Irische Produktionsstandorte vieler Pharmaunternehmen bescheren der grünen Insel Exporte von 70,1 Mrd. Euro, genug für Platz 3.
Im Pharma-Bereich allein reicht es in Deutschland nur für die Vize-Weltmeisterschaft, nur zusammengerechnet mit der Chemieindustrie reicht es für den Titel.
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Matterhorn und Schweizer Flagge;
Der größte Pharma-Exporteur 2020 ist gleichzeitig das kleinste Land unter den ersten zehn. Mit Ausfuhren im Wert von 89 Mrd. Euro erreicht die Schweiz die Spitzenposition.