Hersteller Fette Compacting erweitert mit der F20i seine i-Serie um das dritte Modell der Baureihe. Als jüngstes Mitglied der Baureihe schließt sie die Lücke zwischen dem flexiblen Einfachrundläufer F10i und dem volumenstarken Doppelrundläufer F30i. Mit bis zu 475.000 Tabletten pro Stunde ist die F20i der Allrounder des Trios. Optimiert für einen schnellen Rotorwechsel, eignet sie sich für ein breites Spektrum von Produkten und Chargengrößen.
Damit ermöglicht sie besonders hohe Flexibilität in der Tablettierung. „Mit der neuen i Serie haben wir Tablettenpressen entwickelt, die die Solidaproduktion in die Zukunft führen“, betont Jörg Gierds, Senior Product Manager bei Fette Compacting. „Die F20i bildet eine hocheffiziente Erweiterung dieses wegweisenden Projekts.“
Tablettenlauf gegen Materialstau
Die Tablettenpresse wurde mit einem optimierten Rotorwechselsystem ausgestattet. Der für Produktwechsel erforderliche Ausbau des Rotors lässt sich in wenigen Minuten bewerkstelligen. Nachdem der Bediener die Druckstationen in Parkposition gebracht hat, kann er den Rotor mithilfe eines Ausbauträgers einfach wechseln. Das spart Zeit und die Maschine kann in kürzester Zeit wieder produzieren.
Zudem verfügt das Modell – wie auch die anderen Maschinen der i Serie – über einen hochleistungsfähigen Multiformat-Tablettenablauf, der sich für den Großteil der üblichen Tablettenformate eignet. Durch die spezielle Form der Weiche suchen sich die Tabletten automatisch den Weg mit dem geringsten Reibungswiderstand. Das beugt aktiv einem Materialstau vor. Der neue Tablettenablauf ist nach dem sogenannten Poka-Yoke-Prinzip konstruiert und lässt sich daher ohne Werkzeug zerlegen und wieder montieren.
Staubdicht und schnell zu reinigen
Das Design der Tablettenpresse ist in allen Bereichen auf Effizienz optimiert. So wurde die Anzahl der Verkleidungsteile gegenüber dem Vorläufermodell deutlich reduziert, was die zu reinigende Fläche minimiert und somit auch die benötigte Reinigungszeit erheblich verringert. Dadurch lassen sich Kosten sparen und zugleich die Wirkstoffexposition der Bediener während der Maschinenreinigung minimieren.
Wie auch die anderen Maschinen der i-Serie wurde die F20i standardmäßig staubdicht designt – vom Pressraum bis zu den Verbindungen zwischen Maschine und Prozess-Equipment. Ein stabiler Unterdruck im Innenraum verhindert, dass Staub aus der Maschine entweicht. Damit sind die Bediener vor zahlreichen Arten von Wirkstoffexposition geschützt. Sollen aktive oder hochaktive Wirkstoffe verarbeitet werden, lässt sich die F20i zusätzlich mit einer passenden Containment Guard-Option ausstatten.
Die F20i ist generationenübergreifend systemkompatibel. Ihre prozessbezogenen Baugruppen gleichen oder ähneln denen des Vorgängermodells. Damit können Matrizen- und Segmentrotoren mit kleinen Modifikationen aus der Tablettenpresse der früheren Maschinengeneration übernommen werden. Praxiserfahrungen zeigen, dass diese Kompatibilität den Aufwand für die Validierung und Qualifizierung einer neuen Tablettenpresse von Wochen auf Tage verkürzen kann.
Monitoring für nachhaltigen Betrieb
Zudem verfügt die Maschine über alle technischen Voraussetzungen für den vernetzten Einsatz im modernen Produktionsumfeld. Unter anderem lässt sich das komplette Prozess-Equipment mühelos nach dem Plug-and-play-Prinzip integrieren. Die offenen Schnittstellen entsprechen den üblichen Automatisierungsstandards, wodurch sich die Maschine in ein Manufacturing Execu-tion System (MES) und das Internet of Things (IoT) einbinden lässt. Mit der App Smart Interface ist die Produktion über mobile Endgeräte in Echtzeit überwachbar.
Alle Tablettenpressen der neuen i Serie sind mit einem modernen Energiemonitoring ausgestattet. Dieses spielt heute eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Kostenanalyse und den geplanten Nachhaltigkeitsmaßnahmen. So lässt sich der Stromverbrauch in Echtzeit erfassen und zusammen mit den weiteren Produktionsdaten im Batch-Protokoll abspeichern. Nutzer können so für jede Produktcharge die benötigten Kilowattstunden ermitteln und detaillierte Prognosen zum künftigen Energieaufwand ableiten.
Entscheider-Facts
- Die vorgestellte Tablettenpresse ist für besonders hohe Flexibilität bei Produkten und Chargengrößen entwickelt.
- Zur Verarbeitung hochaktiver Wirkstoffe ist die Maschine auf den Betrieb unter Containment ausgelegt.
- Die energieeffiziente Tablettenpresse lässt sich über übliche Automatisierungs-Schnittstellen ansteuern und vernetzen.