Flüssigphasen-Peptidsynthese
Cambrex erweitert API-Produktionsanlage in Massachusetts
Snapdragon Chemistry, ein Unternehmen der Cambrex-Gruppe, hat seine Produktionsanlage für pharmazeutische Wirkstoffe in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts erweitert. Damit baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten für Peptidtherapien aus.
Die neue GMP-Produktionssuite vergrößert die Gesamtfläche der Anlage um 20 % und umfasst einen ISO-7-Reinraum für präparative HPLC-Chromatographie und Lyophilisierung, Kaltlagerung für Rohstoffe sowie einen Lagerbereich für fertige Produkte. Mit Abschluss dieser Investition kann Snapdragon nun Peptidprojekte von der Entwicklung bis zur GMP-Produktion unterstützen – unter Einsatz von Festphasen-Peptidsynthese (SPPS), Flüssigphasen-Peptidsynthese (LPPS) oder hybriden Ansätzen.
Dr. Eric Fang, Geschäftsführer des Unternehmens, erklärte, dass sie die Anlage mit einer dreistufigen Strategie konzipiert haben, um Peptidwirkstoffe zu entwickeln. Begonnen wird mit automatisierter SPPS-Technologie für den Machbarkeitsnachweis. Parallel dazu wird der Prozess mit LPPS-Technologie verbessert, um die Entwicklung zu beschleunigen und die Herstellungskosten zu senken. Anschließend wird der Prozess auf die großen Produktionsstandorte des Unternehmens etwa in Charles City im US-Bundesstaat Iowa übertragen, um die Wirkstoffe in klassischen Großreaktoren herzustellen, was die Kosten reduziert.
Die LPPS-Technologie des Unternehmens nutzt traditionelle API-Batch-Reaktoren und kontinuierliche Verfahren und macht damit den Einsatz spezialisierter Festphasenreaktoren überflüssig. Diese neue LPPS-Technologie reduziert den Lösungsmittelbedarf und den Einsatz überschüssiger Reagenzien im Vergleich zu herkömmlichen Festphasenprozessen deutlich.
Dr. Matt Bio, Chief Scientific Officer bei der Unternehmensgruppe, meint, SPPS habe definitiv seine Berechtigung. Sein Unternehmen setze es in der frühen Entwicklung ein, um schnell in die Klinik und zum Machbarkeitsnachweis zu gelangen. Aber es sei keine skalierbare Lösung, wenn man eine große Patientenzahl versorgen wolle.