Astrazeneca investiert 2 Mrd. US-Dollar in Ausbau der Produktion in Maryland

Gleichzeitig entsteht am Standort Gaithersburg in Maryland eine neue klinische Fertigungsstätte, die kürzlich durch einen langfristigen Mietvertrag gesichert wurde und die Herstellung von Wirkstoffen für laufende und zukünftige Studien übernehmen soll. Der Standort Gaithersburg ist das ehemalige Hauptquartier des Impfstoff-Spezialisten Novavax, Astrazeneca hatte das Produktionswerk im vergangenen Monat für 60 Mio. US-Dollar übernommen. Durch die Erweiterungen schafft Astrazeneca rund 200 zusätzliche Arbeitsplätze in Frederick sowie etwa 100 neue Stellen in Gaithersburg. Das Bau- und Ausbauprojekt soll zudem weitere temporäre Jobs generieren.

Astrazeneca-CEO Pascal Soriot würdigte die Entscheidung als wichtigen Schritt sowohl für Maryland als auch für Patientinnen und Patienten in den USA. Das Unternehmen, das bereits rund 4 000 Mitarbeitende am Forschungsstandort Gaithersburg beschäftigt, vertiefe mit dieser Investition sein langfristiges Engagement. Der Ausbau sei zugleich ein Signal für das wachsende Portfolio an Arzneimitteln gegen seltene Erkrankungen, das nun erstmals in den USA gefertigt werde.

Die Maßnahme reiht sich ein in eine umfassendere Investitionsstrategie des Konzerns: Erst Mitte des Jahres hatte Astrazeneca angekündigt, insgesamt 50 Mrd. US-Dollar in den Ausbau seiner Forschungs- und Produktionskapazitäten in den USA zu investieren. Als Reaktion auf die von Präsident Trump angedrohten Zölle auf importierte Medikamente haben mehrere Pharmakonzerne ahnliche Großinvestitionen wie der britische Konzern Astrazeneca angekündigt. Beispielsweise will der Schweizer Konzern Novartis 23 Mrd. US-Dollar in den Ausbau seiner Präsenz in den USA stecken.