Das niederländische Unternehmen Mosa Meat hat bei der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit die Zulassung seines kultivierten Fetts beantragt. Dieses kann mit pflanzlichen Zutaten gemischt werden, um Aroma und Mundgefühlt von Fleisch zu kreieren.

Eine Pilotanlage für die Produktion von kultiviertem Fleisch des Unternehmens steht in Maastricht. (Bild: Mosa Meat)

Update vom 28.05.2025: Nachdem Mosa Meat am regulatorischen „Sandbox“-Programm der Food Standards Agency UK teilgenommen hat, hat das niederländische Unternehmen einen Antrag auf den Verkauf von Burgern mit zellkultivierten Zutaten im Vereinigten Königreich gestellt. Der Antrag konzentriert sich auf kultiviertes Fett als Zutat, das mit pflanzlichen Zutaten gemischt werden kann. Maarten Bosch, CEO des Unternehmens, erzählt, dass sein Lebensmittelsicherheitsteam vor dem Einreichen bereits die Food Standards Agency konsultiert hat. Das erhaltene Feedback wurde für das Dossier zu kultiviertem Rinderfett berücksichtigt, bevor das Unternehmen den Antrag zur formellen Prüfung eingereicht hat.

Ursprüngliche Meldung vom 27.01.2025: Mosa Meat hat das kultivierte Fett – welches aus tierischen Zellen besteht, die im Labor vermehrt werden – als erste Zutat für eine Zulassung ausgewählt, weil es eine große Rolle für den Geschmack, das Aroma und das Mundgefühl von Fleisch spielt. Maarten Bosch, CEO des niederländischen Unternehmens, nennt Fett sogar die Seele des Geschmacks und sieht in der Zutat das Potenzial, pflanzliche Produkte aufzuwerten, die oft nicht das sensorische Erlebnis von Fleisch bieten können. Für Maarten ebnet das kultivierte Fett außerdem den Weg für die Einführung der ersten vollständig kultivierten Burger bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Den Zulassungsantrag stellt das Unternehmen, nachdem es 2024 bereits die Erlaubnis erhalten hatte, in der EU Vorabverkostungen seiner Burger durchzuführen, die vollständig aus kultiviertem Fleisch bestehen. Es ist erst der zweite Antrag, den ein Unternehmen für ein kultiviertes Produkt in der EU gestellt hat, den ersten beantragte das französische Start-up Gourmey für seine kultivierte Entenleber-Pastete. Das sogenannte Novel-Food-Verfahren dauert voraussichtlich etwa 18 Monate.

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