Die 2.700 m2 große Anlage soll Arzneistoffe, unter anderem Monoklonale Antikörper (mAbs) und andere rekombinante Proteine, herstellen. Sie ist angesiedelt an einem integrierten Standort mit Single-Use-Ausrüstung sowie Experten für Zulassung, Qualität und Technik.
Die erweiterten Kapazitäten sollen Kunden wie Y-mabs Therapeutics unterstützen. Das biopharmazeutische Unternehmen mit Schwerpunkt auf pädiatrischen Immuntherapien in der Kommerzialisierungsphase nutzt die CTDMO-Services von Merck.
Die Anlage in Martillac ist nach Angaben von Merck auf hohe Effizienz ausgelegt und kann in kurzer Zeit auf Arzneistoff-Produktionsvolumina zwischen 200 und 2000 l umgestellt werden. Außerdem verfügt sie über zwei Bioreaktoren mit je 2000 l Fassungsvermögen in einer Produktionseinheit, die für eine größere Kapazität und Flexibilität sorgen sollen.
Durch die vorhandene Technologie und das Qualitätssystems sollen Pharmakunden den Kommerzialisierungsprozess verschlanken und beschleunigen können, da kein Technologietransfer und keine Aufskalierung beim Übergang von der klinischen zur kommerziellen Phase erforderlich sind. Das Angebot an CTDMO-Dienstleistungen von Merck schließt dabei Produktcharakterisierung und Sicherheitsprüfungen ein. Der Service umfasst dabei sämtliche Phasen von der präklinischen Entwicklung bis hin zur Vermarktung.
Die Millipore CTDMO Services von Merck sind Teil der kürzlich neu geschaffenen Geschäftseinheit Life Science Services, die gemeinsam mit dem Proces- Solutions-Geschäft einen der „Big 3“-Wachstumstreiber des Konzerns bilden. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 seinen Konzernumsatz auf rund 25 Mrd. Euro zu steigern. Zur Realisierung seiner Wachstumsziele hat Merck für die kommenden Jahre umfangreiche Investitionsprojekte bekannt gegeben, darunter die 130 Mio. Euro schwere Investition am ebenfalls französischen Standort Molsheim.