Valneva hatte im Oktober positive Studiendaten für seinen Totimpfstoff gemeldet (wir berichten hier). Das Unternehmen hat ein rollierendes Zulassungsverfahren bei der bahrainischen Gesundheitsbehörde (NHRA) eingeleitet. Franck Grimaud, Chief Business Officer von Valneva, kommentierte: "Wir sind der bahrainischen Regierung für ihr Vertrauen in unseren Impfstoff dankbar und freuen uns darauf, mit ihr zusammenzuarbeiten, um die Pandemieentwicklung im Nahen Osten zu bekämpfen. Vorbehaltlich der behördlichen Prüfung und Genehmigung planen wir, im ersten Quartal 2022 mit den Lieferungen zu beginnen."
Ein Sprecher der bahrainischen Regierung erklärte: "Vorbehaltlich der Genehmigung werden die bahrainischen Bürger und Einwohner die Möglichkeit haben, aus einer Vielzahl von Impfstoffen in Bahrain zu wählen, was sich positiv auf die Erhöhung der Impfraten auswirken wird, da 93 % der anspruchsberechtigten Bevölkerung im Königreich jetzt vollständig geimpft sind." Letzten Monat hatte Valneva bekannt gegeben, dass die Europäische Kommission eine Vereinbarung über den Kauf von bis zu 60 Millionen Dosen von VLA2001 unterzeichnet hat. Pharma+Food hatte dazu ausführlich berichtet.
In der Europäischen Union ist die Ausliefereung des Impfstoffs für April 2022 geplant. Zum Teil sollen die Impfstoff-Dosen in Dessau beim Lohnhersteller IDT Biologika produziert werden. Eine weitere Produktionsstätten unterhält das französische Unternehmen selbst in Livingston, Schottland.
VLA2001 ist derzeit der einzige inaktivierte, adjuvantierte Ganzvirus-Impfstoffkandidat gegen Covid-19, der sich in Europa in klinischen Studien befindet. Er ist für die aktive Immunisierung von Risikopopulationen vorgesehen, um die Ansteckung und symptomatische Infektion mit Covid-19 während der laufenden Pandemie zu verhindern, und möglicherweise später für die Routineimpfung, auch gegen neue Varianten. Der Wirkstoff eignet sich auch für die Auffrischungsimpfung, da sich wiederholte Auffrischungsimpfungen bei inaktivierten Ganzvirusimpfstoffen als wirksam erwiesen haben.
Der Impfstoff von Valneva wird auf der "Vero-Zell" genannten Produktionsplattform des Unternehmens hergestellt, eine Herstellungstechnologie, die auch für den Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis, Ixiaro, genutzt wird.