Die Sicherheit steigern
Reinraumtechnik sichert Qualität in der Lebensmittelproduktion
Hygiene und Sauberkeit sind das höchste Gebot in der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Die Qualität von Lebensmitteln hat entscheidenden Einfluss auf das Kaufverhalten der Verbraucher und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Produktion in Reinräumen trägt dazu bei, die Gefahr einer Keimübertragung wesentlich zu verringern und damit Sicherheit und Haltbarkeit zu steigern.
Melzer Tiefkühlkost ist auf die Herstellung und den Handel tiefgefrorener Produkte spezialisiert. Um die Chancen dieses wachsenden Marktes weiterhin effizient nutzen zu können, investiert das Unternehmen aus Hof konsequent in Qualität und Produktsicherheit. Jetzt wurde mit der Implementierung eines Reinraumsystems mit integrierter Klimatechnik ein weiterer Schritt für die Gewährleistung bedingungsloser Hygiene bei der Produktion der Lebensmittel vollzogen.
Integration reibungslos verlaufen
Die neue Reinraumanlage hat eine Größe von 100 qm, bei einer Raumhöhe von über 4 Metern. Die Integration der bestehenden Produktionsanlagen in das mit Folien-Vorhängen aus PVC abgetrennte Reinraumsystem Cleanflowcell verlief reibungslos und qualitativ einwandfrei. „Unser Ziel war eine Verbesserung der Produktsicherheit für unsere bestehende Produktionslinie zu erreichen. Der Hersteller des Reinraumsystems ist sehr flexibel auf unsere Vorgaben eingegangen und hat eine sehr gute Lösung angeboten. Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität und der Funktionalität der Reinraumtechnik“ bestätigt Marlen Fischer, die für das Qualitätsmanagement bei Melzer Tiefkühlkost verantwortlich ist.
In der Produktionsanlage wird eine Reinraumluftqualität der Reinraumklasse ISO 9 (EN ISO 14644-1) in Operation erreicht. Flächenbündig in die Decke integrierte Laminarflow-Einheiten stellen die Versorgung von reinen Bereichen nach dem Prinzip der turbulenten Mischlüftung sicher. Das System bietet mit mehr als 15 Luftwechseln/h und dem Einsatz von Ulpa-Hochleistungsfilter die Voraussetzungen für optimale Reinstluftkonditionen im Prozessbereich.
Komplette Umsetzung in nur zehn Wochen
Durch den Bau des Reinraums ist eine Trennung zwischen Unreinraum und Reinraum gewährleistet. Außerhalb des Reinraums wird die verpackte Ware aus den Tiefkühlhallen transportiert und bis auf die Unterverpackung entpackt. Förderbänder transportieren die tiefgekühlte Ware über eine Materialschleuse in den eigentlichen Reinraum. Erst dort erfolgt das vollständige Entpacken; die Monoprodukte werden in eine Mischtrommel eingebracht und vermengt. Nach dem Verwiegen und dem maschinellem Verpacken wird das fertige geschlossene Produkt wieder in die Tiefkühlkette übergeben.
Das Reinraumsystem ist vollklimatisiert, es herrscht eine konstant niedrige Temperatur, sodass es während des vollautomatischen Mischprozesses und der abschließenden Endverpackung zu keinem Zeitpunkt zu einem Antauen der Ware kommt.
Um eine Keimübertragung durch die Mitarbeiter sicher zu verhindern, betreten diese den Reinraum über eine Personenschleuse, in der sie in reinraumspezifische Kleidung wechseln. Die Schleuse ist mit blickdichten Vorhängen abgetrennt und mit Waschbecken, Sitover und Garderobenschränken ausgestattet. Das Reinraumsystem wurde flexibel auf den Produktionsprozess der Lebensmittelindustrie abgestimmt und inklusive Planung, Aufbau und Qualifizierung in einem Zeitraum von nur zehn Wochen realisiert.
Unternehmen
Schilling Engineering GmbH